Partnerschaft mit der Evangelischen Kirche in Bukarest.
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Eine gelungene Partnerschaft zwischen Gemeinden setzt einige wichtige Eigenschaften voraus. Am wichtigsten ist die Fähigkeit, miteinander zu kommunizieren. Ein vergleichbares Umfeld, ähnliche Strukturen, Sorgen, Hoffnungen und Erwartungen erleichtern das Kennenlernen und erhöhen die Chance, dass Lösungen, Projekte und Vorstellungen gemeinsam erarbeitet oder zwischen den Partnergemeinden ausgetauscht werden. Alle diese Punkte sind bei der Evangelischen Kirche augsburgischen Bekenntnisses in Bukarest erfüllt. Die Gottesdienst- und Umgangssprache ist Deutsch, was die Frage nach einer ungehinderten Kommunikation sofort beantwortet.
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Das Presbyterium und die zwei Gemeindepfarrer (rechts und links von Pfarrer Neubauer) der Evangelischen Kirche in Bukarest
Anfang Oktober dieses Jahres besuchte ich unsere neuen Freunde und hielt dort im Rahmen eines Sonntagsgottesdienstes die Predigt. Alles war sehr vertraut und bis auf wenige besondere Elemente (der Pfarrer singt nach lutherischer Ordnung Teile der Liturgie) hätte der Gottesdienst auch in Emmerich so stattfinden können. Im Anschluss besuchte ich gemeinsam mit den zwei Gemeindegeistlichen, Herrn Bischofsvikar Dr. Daniel Zikeli und Pfarrer Andrei Pinte, eine der neuesten Einrichtungen ihrer Gemeinde: den vor kurzem erbauten, großen und sehr modernen Kindergarten. Da wir selber gerade dabei sind, in der Hansastraße unseren erweiterten und modernisierten Kindergarten einzuweihen, hatte ich bei dem Besuch in Bukarest eine gute Vergleichsmöglichkeit. Ich war froh festzustellen, dass die beiden Einrichtungen in der Bauqualität, Ästhetik und Funktionalität auf einer Ebene stehen. Der Tag ging mit einem festlichen Essen weiter, im Rahmen dessen ich die Möglichkeit bekam, das Presbyterium und auch andere wichtige Personen des Gemeindelebens (Kantor, Erzieherinnen, Küster) kennenzulernen. Wir besprachen die Möglichkeiten einer erfüllten Gemeindepartnerschaft, erörterten Gemeinsamkeiten und auch konkrete Schritte für die Zukunft. Darunter kam der Wunsch zur Sprache, auf musikalischer Ebene (Chor, Orgel) etwas zu gestalten und auch im Bereich der Jugendarbeit aktiv zu werden. Konkret ist im Sommer 2014 eine Jugendmitarbeiterreise nach Rumänien geplant. Als weiterer Schritt wurde den Pfarrern die Einladung ausgesprochen, uns in Emmerich zu besuchen, um auch hier einen gemeinsamen Gottesdienst zu feiern. Alles in allem sind das Vorhaben, die unser Gemeindeleben erweitern, beleben und bereichern werden, und wir hoffen alle auf Gottes Segen für unsere neue Partnerschaft!
Pfr. Dr. Martin Neubauer
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