
Luther und die Pest
Predigt anlässlich des gemeinsamen Gottesdienstes zum Gedenktag der Reformation
Liebe Schwestern und Brüder, haben Sie sich jemals die Frage gestellt, ob Martin Luther etwas über eine Pandemie geschrieben hat?! Im Hochsommer 1527 bricht völlig unerwartet eine Pestepidemie in Hamburg aus, die sich innerhalb von zwei Wochen in ganz Norddeutschland rasch verbreitet. Anfang August kommt sie auch nach Wittenberg. Die Stadt gerät in Aufruhr. Die ersten Sterbefälle treten ein. Auch die junge Familie Luther ist davon betroffen. Der erstgeborene Sohn Johannes liegt im Bett, isst seit 8 Tagen kaum was und die ersten Ausschlagszeichen werden sichtbar. Die jungen Eltern sind besorgt, wobei, Katharina erneut schwanger ist. Der Kurfürst Johann von Sachsen drängt Luther gemeinsam mit der Universität die Stadt zu verlassen. Ende August übersiedelte die Universität nach Jena. Luther und sein Freund, der Stadtpfarrer Johann Bugenhagen, sowie zwei Kapläne blieben zurück. Er hielt weiter seine Vorlesungen und Predigten und versah seinen Dienst an den Bedürftigen. Unzähliges musste jedoch liegen bleiben. Unter anderem auch eine Anfrage von Johann Hess, dem Stadtpfarrer von Breslau, der bereits 1525 einen verzweifelten Brief an Luther schrieb, nachdem auch hier die Pest wütete. Hess fragte Luther, wie sich ein Christ angesichts einer drohenden Epidemie zu verhalten habe, ob es angemessen sei, vor der Pest zu fliehen oder nicht, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, und was die Seelsorger angehalten werden zu tun. Luther konnte auf dieses Schreiben nicht gleich antworten. Ende Oktober 1527 verfasste er schließlich eine Schrift, die er auch gleich drucken lässt, damit „derselbe Sinn und dieselbe Lehre bei uns allen gefunden werden.“ Sie trägt den Titel Ob man vor dem Sterben fliehen möge. Aus Zeitgründen ist es mir nicht möglich die ganze Schrift Luthers darzulegen. Wer daran Interesse hat, findet sie in deutscher Sprache beim Büchertisch. Einige Zitate möchte ich jedoch aufgreifen, die gerade in unseren Zeiten äußerst aktuell und brisant sind.
1. In Zeiten von Epidemie gilt ausnahmslose christliche Solidarität Luther spricht in seiner Schrift sehr oft von der christlichen Verbundenheit. Die Epidemie ist eine Situation, in der wir aufeinander angewiesen sind. Es ist Sünde, wenn wir es nicht tun. Es ist Sünde, wenn wir uns nicht gegenseitig helfen, beistehen, trösten, stärken und schützen. Er schreibt: Denn auf diese Weise müssen wir uns verhalten und sind wir schuldig, an unserem Nächsten auch in allen anderen Nöten und Gefahren zu handeln. Brennt sein Haus, so ruft mich die Liebe, hinzulaufen und löschen zu helfen; ist sonst genug Volk da, das löschen kann, kann ich heimgehen oder da bleiben. Fällt er in ein Wasser oder in eine Grube, so darf ich nicht weg-, sondern muß hinzulaufen, wie ich kann, und ihm helfen; sind andere da, die es tun, so bin ich frei. Sehe ich, daß er hungert oder dürstet, so darf ich ihn nicht verlassen, sondern muß ihn speisen und tränken und darf nicht die Gefahr ansehen, ob ich dadurch arm oder geringer werde. Für den Reformator ist das Handeln und sich um den Mitmenschen kümmern, gerade in Coronazeiten, höchstes Gebot.
2. Individualismus ist in Zeiten von Epidemie nicht nötig Wenn einer dem anderen das nicht täte, sondern seinen Nächsten so in Nöten liegen ließe und von ihm flöhe, der ist vor Gott ein Mörder, wie 1.Joh.3,15 sagt: »Wer seinen Bruder nicht liebt, der ist ein Mörder«; und wiederum: »So jemand dieser Welt Güter hat und sieht seinen Nächsten Not leiden, wie bleibt die Liebe Gottes in ihm?« (v.17) Denn das ist auch eine der Sünden, die Gott der Stadt Sodom zurechnet, wenn er durch den Propheten Hesekiel spricht: »Siehe, das war die Sünde deiner Schwester Sodom: Müßiggang, Fülle und Genüge, und reichten dem Armen die Hand nicht.« (16,49) So wird auch Christus sie am Jüngsten Tage als Mörder verdammen, wenn er sprechen wird: »Ich war krank, und ihr besuchtet mich nicht.« (Matth.25,43) Wenn aber die so verurteilt werden sollen, die nicht zu den Armen und Kranken hingehen und ihre Hilfe anbieten — wie wird’s dann erst denen gehen, die von ihnen weglaufen und sie liegen lassen wie die Hunde und Säue? Für Luther ist die direkte Hilfe am Kranken obligatorisch. Gott straft unsere Gemütlichkeit und unsere Rückcichtslosgkeit. In Zeiten der Epidemie geht es nicht nur um mich, sondern um uns! Damals gab es noch keine Krankenhäuser und Spitäler, die sich fachlich um die Kranken kümmern konnten. Darum empfiehlt er die sofortige Einrichtung „in allen Städten und Ländern von allgemeinen Häusern und Hospitälern, damit nicht jeder Bürger in seinem Hause ein Spital halten müsste: das wäre wohl fein, löblich und christlich”. Das fordert er aber von der Obrigkeit.
3. Neben der Einrichtung von Spitälern ist es Sache der Regierung und der Ortsverwaltung im Falle einer Epidemie optimale Lösungen zu finden „Demnach sind auch alle die, welche in weltlichen Ämtern sind, wie Bürgermeister und Richter und dergleichen, schuldig zu bleiben. Denn da gilt wiederum Gottes Wort, das die weltliche Obrigkeit einsetzt und befiehlt, die Stadt und das Land zu regieren, zu schützen und zu verwalten, wie Paulus Röm.13,6 sagt: »Die Obrigkeit ist Gottes Dienerin, Frieden zu handhaben« usw. Denn es ist eine sehr große Sünde, eine ganze Gemeinde, die jemandem zu versorgen befohlen ist, so ohne Haupt und Regiment sitzen zu lassen in aller Gefahr, wie Feuer, Mörder, Aufruhr und allerlei Unfall, den der Teufel anrichten könnte, weil keine Ordnung da ist. Und Paulus sagt: »Wer die Seinen nicht versorgt, verleugnet den Glauben und ist ärger als ein Heide.« (1.Tim.5,8) Fliehen sie aber doch aus großer Schwachheit, so sollen sie zusehen und an ihre Stelle ausreichende Verwalter setzen, damit die Gemeinde wohl versorgt und gesichert sei, wie oben gesagt ist, und fleißig danach forschen und darauf sehen, dass es so zugehe“. Die öffentlichen Behörden dürfen im Falle einer Epidemie nicht aufgeben oder fliehen, auch nicht die Gefahr bagatellisieren oder politisieren. Es ist ihre von Gott gegebene Aufgabe alles zu unternehmen um die Menschen zu versorgen und vor allem darauf zu achten, dass die sozial-wirtschaftliche Ordnung nicht in Anarchie und Chaos versinkt.
4. Gott nicht versuchen – die Ansteckungsgefahr nicht verharmlosen Weiter empfiehlt Luther nicht selbst zu einem Mörder zu werden. Wer die Gefahr einer Epidemie unterschätzt, Wer meint, sich nicht anstecken zu können, schwebt in Lebensgefahr. Wer die Dinge verharmlost, spielt mit dem Feuer. Wer denkt, es gäbe keinen Virus, lebt unverantwortlich und versucht Gott. Luther bemerkt dazu: Umgekehrt sündigen einige und sind allzu vermessen und keck, so daß sie Gott versuchen und alles anstehen lassen, womit sie dem Sterben und der Pest wehren sollten. Sie verachten es, Arznei zu nehmen, und meiden die Stätten und Personen nicht, die die Pest gehabt haben und von ihr genesen sind, sondern zechen und spielen mit ihnen, wollen damit ihre Kühnheit beweisen und sagen: Es sei Gottes Strafe; wolle er sie behüten, so würde er’s wohl ohne alle Arznei und unseren Fleiß tun. Solches heißt nicht Gott vertrauen, sondern Gott versuchen. Denn Gott hat die Arznei geschaffen und die Vernunft gegeben, dem Leib vorzustehn und ihn zu pflegen, daß er gesund sei und lebe!
5. Eine Epidemie deckt die perverse Seite des Menschen auf – sündiges Verhalten Weil dem so ist, verurteilt Luther jene Verhaltensmuster die dieser Überzeugung, der Leib soll gesund sein und bleiben, widersprechen. Er identifiziert drei Muster: Zunächst jene die infiziert waren und geheilt wurden. Diesen empfiehlt er vorerst zurückhaltend zu sein, und nicht unter die Menschen zu gehen: Wenn er nun aber aus der Not herausgekommen ist, soll er sich auch umgekehrt gegen die anderen so verhalten, daß niemand um seinetwillen ohne Not in seine Gefahr komme und er einem anderen Ursache zum Tode gebe. Als nächstes nennt er jene, die wissen, dass sie infiziert sind, keine erheblichen Probleme haben und dennoch unter die Menschen gehen und diese infizieren. Dies ist für Luther Teufels Werk. Der Höhepunkt menschlichen Fehlverhaltens ist mit jenen erreicht, die so heillos boshaft sind, daß sie mit der Pest allein deshalb unter die Leute oder in die Häuser laufen, weil es ihnen leid ist, daß die Pest da nicht auch ist, und sie wollen sie dahin bringen — gerade als wäre die Sache ein solcher Scherz, als wenn man jemandem zum Spaß Läuse in den Pelz oder Fliegen in die Stube setzt. …. Mein Rat ist, wo man solche findet, daß sie der Richter beim Kopfe nimmt und sie Meister Hans, dem Henker, überantwortet, als rechte, mutwillige Mörder und Bösewichte.
6. Vom richtigen Verhalten Luther deckt auf, was falsch und sündig ist im menschlichen Verhalten, er schildert aber auch, welches das angemessene, gottgefällige Verhalten im Falle einer Epidemie sei. Er schreibt: Gebrauche die Arznei, nimm zu dir, was dir helfen kann, räuchere Haus, Hof und Gasse, meide auch Personen und Stätten, wo dein Nächster dich nicht braucht oder wieder gesund ist, und verhalte dich wie einer, der ein allgemeines Feuer gern dämpfen helfen wollte. Denn was ist die Pest anderes als ein Feuer, das nicht Holz und Stroh, sondern Leib und Leben auffrißt? Und denke so: Wohlan, der Feind hat uns durch Gottes Zulassen Gift und tödliche Ansteckung hereingeschickt. So will ich zu Gott bitten, daß er uns gnädig sei und es abwehre. Danach will ich auch räuchern, die Luft reinigen helfen, Arznei geben und nehmen, Orte und Personen meiden, wenn man mich nicht braucht, damit ich mich selbst nicht vernachlässige und dazu durch mich vielleicht viele andere vergiftet und angesteckt werden und ihnen so durch meine Nachlässigkeit eine Ursache des Todes entsteht. Für Luther ist der Teufel der Urheber von Seuchen und Pandemien. Von uns Christen wird erwartet, dass wir beten, damit Gott diese Seuche abwehre und uns verschone. Danach sollten wir alles unternehmen, um die Seuche sachlich und medizinisch zu bekämpfen, sei es mit Mitteln um die Luft zu reinigen, sei es mit Medizin oder Impfstoffe. Isolierung und Quarantäne sollten eingeführt werden, mein Einsatz, wenn gefordert, sollte bedacht sein und niemand, soll sich selber oder andere durch Nachlässigkeit in Gefahr bringen.
7. In Zeiten besonderer Not – Gott ist da! All das sind praktische Ratschläge deren Grund und Motivation im Glauben liegen. Für Luther hat dieser Glaube, ob er nun schwach oder stark sei, eine einzige Begründung, nämlich: „Was sind jede Pest und alle Teufel gegen Gott, der sich hier zum Pfleger und Arzt verbindet und verpflichtet? Pfui über dich und abermals pfui über dich, du leidiger Unglaube, daß du solchen reichen Trost verachten kannst und dich von einer kleinen Beule und ungewissen Gefahr mehr schrecken als durch solch göttliche, gewisse, treue Verheißung stärken läßt! Was hülfe es, wenn alle Ärzte da wären und alle Welt dich pflegte, Gott aber wäre nicht da? Und umgekehrt: Was schadet’s, wenn alle Welt von dir wegliefe und kein Arzt bei dir bliebe, wenn Gott aber bei dir mit solcher Verheißung bliebe? Meinst du nicht, daß du dann mit vielen tausend Engeln umgeben bist, die auf dich sehen, daß du die Pest mit Füßen treten kannst, wie im 91. Psalm steht: »Er hat seinen Engeln befohlen über dir, daß sie dich bewahren auf allen deinen Wegen. Auf den Händen werden sie dich tragen, daß du deinen Fuß nicht an einen Stein stößest. Auf den Löwen und Ottern wirst du gehen und treten auf die jungen Löwen und Drachen.« (v. 11-13)
Luther und seine Familie waren von dieser Überzeugung erfüllt. Er blieb in Wittenberg zurück. Sein Haus wurde zu einem Hospital. Unzählige Kranke wurden aufgenommen, darunter auch viele Familienangehörige. Der erstgeborene Johannes wurde geheilt. Inzwischen erkrankte Katharina an der Pest. Luther selber blieb verschont, andere Krankheiten plagten ihn, wie z.B. sein Nierenleiden. All das hinderte ihn nicht, den Bedürftigen beizustehen. Bitter wurde es für die Familie Luther als das zweite Kind, Elisabeth, unter den Folgen der Pest im Babyalter verstarb. Es war ein harter Schlag für sie. Doch sie blieben fest im Glauben, im Vertrauen, dass Gott bei ihnen ist und bleiben wird. Dieser Glaube wurde zur Grundlage für ein Handeln in Freiheit und Verantwortung. Das gab Luther unvermittelt auch seine weiteren vier Kinder weiter. Und noch etwas schuf Luther in diesen konfusen Zeiten. Ein Lied. Es sollte zum Markenzeichen des Protestantismus werden. Ein Trotzlied gegen den Unglauben, gegen die Angst und Verbitterung. Ein Trotzlied gegen den Teufel. Ein Lied des Vertrauens und des Kampfes. Ein Lied von dem, der in jeder Lebenslage für und mit uns streiten wird. Auch jetzt und besonders in Coronazeiten. 1528 entstand Ein feste Burg ist unser Gott, ein gute Wehr und Waffen. Er hilft uns frei aus aller Not, die uns jetzt hat betroffen! Amen.
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Luther și ciuma
Predica serviciului divin comun
Dragi surori și frați, v-ați întrebat vreodată dacă Martin Luther a scris ceva despre vreo pandemie?!
La mijlocul verii anului 1527 izbucnește total neașteptat o epidemie de ciumă în Hamburg. În decurs de două săptămâni, ea se răspândește rapid în tot nordul Germaniei. La începutul lunii august ajunge și la Wittenberg. Orașul intră în frământări. Se produc primele decese. Este afectată și tânăra familie Luther. Primul-născut, Johannes, este la pat, de 8 zile nu mai mănâncă aproape nimic și primele semne ale erupției sunt vizibile pe piele. Tinerii părinți sunt îngrijorați, iar Katharina este din nou însărcinată. Principele elector Johann von Sachsen îl îndeamnă pe Luther să părăsească orașul împreună cu universitatea. La sfârșitul lunii august, universitatea se mută la Jena. Luther și prietenul său, preotul paroh Johann Bugenhagen, precum și doi capelani au rămas acolo. A continuat să țină prelegeri și predici și să slujească nevoiașilor. Cu toate acestea, nenumărate lucruri au trebuit să rămână nerezolvate. Printre ele și o cerere a lui Johann Hess, preotul paroh din Wrocław, care i-a scris o scrisoare disperată lui Luther încă din 1525, după ce ciuma izbucnise și acolo. Hess l-a întrebat pe Luther cum ar trebui să se comporte un creștin în fața unei epidemii iminente, dacă este potrivit să fugă sau nu de ciumă, ce măsuri trebuie luate și ce ar trebui să facă preoții. Luther nu a putut răspunde imediat la această scrisoare. La sfârșitul lunii octombrie 1527, el a conceput în cele din urmă o scrisoare pe care a tipărit-o imediat, astfel încât „același sens și aceeași învățătură să poată fi găsite la noi toți”. Este intitulată „Dacă ar trebui să fugim de moarte”.
Din cauza constrângerilor de timp, îmi este imposibil să prezint întreaga scriere a lui Luther. Dacă sunteți interesați, o veți găsi în limba germană la masa de cărți. Cu toate acestea, aș dori să preiau câteva citate extrem de actuale și explozive, mai ales în vremurile noastre.
1. În vremuri de epidemie trebuie să dăm dovadă fără excepție de solidaritate creștină Luther vorbește foarte des în scrierea sa despre solidaritatea creștină.
Epidemia este o situație în care depindem unul de celălalt. Este un păcat dacă nu o facem. Este un păcat dacă nu ne ajutăm, susținem, consolăm, ne întărim și ne protejăm unii pe alții. El scrie: Căci în acest fel trebuie să ne comportăm și suntem datori să acționăm astfel și pentru aproapele nostru în cazul tuturor celorlalte nevoi și pericole. Dacă arde casa lui, iubirea mă cheamă să fug și să ajut la stingerea focului; dacă sunt destui oameni care pot stinge focul, atunci pot să mă duc acasă sau să rămân acolo. Dacă pică în apă sau într-o groapă, nu am voie să plec, ci trebuie să alerg cum pot și să-l ajut; dacă sunt alții care o fac, atunci sunt liber. Dacă văd că îi este foame sau sete, atunci nu trebuie să-l părăsesc, ci trebuie să-l hrănesc și să-i dau de băut și să nu mă gândesc că mă aflu în pericol să sărăcesc sau să mă împuținez. Pentru reformator, modul în care acționăm și grija pentru semenii noștri sunt, tocmai în timpurile epidemiei de Corona, porunca supremă.
2. Individualismul nu e necesar în vremuri de epidemie Dacă cineva nu ar face asta pentru celălalt, ci l-ar lăsa pe aproapele său în nevoie și ar fugi de el, acela este un ucigaș în fața lui Dumnezeu, așa cum spune 1.Ioan 3, 15: „Oricine îşi urăşte fratele este un ucigaş”; și în continuare: „Dacă însă cineva are bunurile acestei lumi şi-l vede pe aproapele său în nevoi, dar îşi închide inima faţă de el, atunci cum rămâne în el dragostea lui Dumnezeu? (17) Căci și ăsta este unul dintre păcatele pe care Dumnezeu le atribuie orașului Sodoma, atunci când vorbește prin profetul Ezechiel: „Iată care a fost nelegiuirea surorii tale, Sodoma: era mândră, îmbuibată de hrană, și nu întindea mâna săracului.” (16,49) Astfel, în Ziua de Apoi și Cristos îi va condamna pe ei ca ucigași: „Am fost bolnav și nu m-ați vizitat.” (Matei 25,43) Dacă însă aceia care nu se duc la săraci și bolnavi și nu le oferă ajutor vor fi condamnați, atunci ce se va întâmpla cu cei care fug de ei și îi lasă să zacă precum câinii sau scroafele? Pentru Luther, ajutorul acordat direct bolnavilor este obligatoriu. Dumnezeu ne pedepsește comoditatea și lipsa noastră de considerație. În perioade de epidemie, nu este vorba doar despre mine, ci despre noi! La acea vreme nu existau încă spitale care să poată îngriji profesionist bolnavii. De aceea, el recomandă înființarea imediată de „policlinici și spitale în toate orașele și țările, astfel încât cetățeanul să nu fie nevoit să organizeze un spital în casa sa: ar fi bine, lăudabil și creștinesc”. Însă asta cere el de la autorități.
3. În afară de înființarea de spitale, guvernul și administrația locală au datoria să găsească soluții optime în cazul unei epidemii
„În consecință, toți aceia care se află într-o funcție laică, cum ar fi primarii, judecătorii și alții asemenea lor, vor trebui să poarte responsabilitatea. Pentru că aici se aplică din nou Cuvântul lui Dumnezeu, care instaurează autoritățile lumești și le poruncește să conducă, să protejeze și să administreze orașul și țara, așa cum spune Pavel în Romani 13,6: „Autorităţile sunt slujitori ai lui Dumnezeu, care mențin pacea” ș.a.m.d. Pentru că este un păcat foarte mare să părăsiți o întreagă comunitate, de care i-a fost ordonat cuiva să se îngrijească, s-o lăsați așa, fără căpătâi și fără conducere, supusă pericolelor, cum ar fi incendii, criminali, revolte și tot felul de accidente, pe care diavolul le-ar putea provoca pentru că nu există ordine. Și Pavel spune: „Dacă cineva nu are grijă de ai săi, atunci s-a lepădat de credinţă şi este mai rău decât un necredincios.” (1 Timotei 5,8) Dar dacă fug din prea mare slăbiciune, ar trebui să vegheze și să pună suficienți administratori în locul lor, astfel încât comunitatea să fie bine îngrijită și asigurată, așa cum s-a spus mai sus, și să caute cu sârguință și să aibă grijă ca așa să se întâmple.” În caz de epidemie, autoritățile publice nu au voie să renunțe sau să fugă, nici să bagatelizeze sau să politizeze pericolul. Sarcina dată lor de Dumnezeu este să facă tot posibilul pentru a le asigura tot necesarul oamenilor și, mai presus de toate, să se asigure ca ordinea socio-economică nu se scufundă în anarhie și haos.
4. Nu-l puneți pe Dumnezeu la încercare – nu minimalizați pericolul de infectare
De asemenea, Luther recomandă să nu deveniți dvs. înșivă un criminal. Oricine subestimează riscul unei epidemii, cine crede că nu se poate infecta, este în pericol de moarte. Cei care minimalizează lucrurile se joacă cu focul. Cine crede că nu există virus trăiește iresponsabil și Îl pune pe Dumnezeu la încercare. Luther remarcă: Dimpotrivă, unii păcătuiesc și sunt prea îngâmfați și îndrăzneți, astfel încât Îl încearcă pe Dumnezeu și lasă deoparte toate lucrurile cu care ar trebui să lupte împotriva morții și a ciumei. Disprețuiesc să ia medicamente și nu evită locurile și oamenii care au avut ciuma și s-au vindecat de ea, ci chefuiesc și se joacă cu ei, dorind să-și dovedească îndrăzneala și spun: este pedeapsa lui Dumnezeu; dacă El vrea să-i protejeze, probabil că ar face-o fără niciun medicament sau diligența noastră. Asta nu înseamnă să ai încredere în Dumnezeu, ci să-L încerci pe Dumnezeu. Căci Dumnezeu a creat medicamentul și ne-a dat rațiunea să conducă corpul și să-l îngrijească, astfel încât acesta să fie sănătos și să trăiască!
5. O epidemie scoate la iveală latura perversă a omului – comportamentul păcătos Din această cauză Luther condamnă acele tipare de comportament care contrazic această convingere că trupul ar trebui să fie și să rămână sănătos. El identifică trei tipare: în primul rând cei care au fost infectați și vindecați. El le recomandă să fie prudenți deocamdată și să nu ia contact cu oamenii: Dar acum, când a ieșit din necazuri, acesta ar trebui să se comporte și invers față de ceilalți, astfel încât nimeni să nu intre din cauza lui în pericolul lui, iar el să pricinuiască astfel celuilalt o cauză de moarte. Apoi, îi numește pe cei care știu că sunt infectați, nu au probleme semnificative și totuși ies printre oameni și îi infectează. Pentru Luther aceasta este opera diavolului. Punctul culminant al comportamentului uman greșit este atins de cei care sunt atât de rău intenționați încât ajung cu ciuma printre oameni sau în case doar pentru că le pare rău că ciuma nu este și acolo, iar ei doresc să o ducă acolo – ca și cum asta ar fi o glumă, ca atunci când îi pui cuiva, în glumă, păduchi în blană sau muște în cameră. … Sfatul meu este ca, acolo unde sunt găsiți astfel de oameni, judecătorul să-i ia de gât și să-i predea călăului, ca adevărați și răuvoitori ucigași și ticăloși.
6. Despre comportamentul corect Luther dezvăluie ceea ce este greșit și păcătos în comportamentul uman, dar descrie, de asemenea, care este comportamentul potrivit, evlavios, în cazul unei epidemii. El scrie: Folosește medicamentul, ia ce te poate ajuta, afumă casa, curtea și strada, evită și oamenii și locurile în care aproapele tău nu are nevoie de tine sau e din nou sănătos și comportă-te ca cineva căruia îi place să ajute la stingerea unui foc generalizat. Căci ce este ciuma altceva decât un foc care mănâncă nu lemn și paie, ci trup și viață? Și gândește așa: ei bine, dușmanul a trimis otravă și contagiune mortală prin permisiunea lui Dumnezeu. Așa că vreau să mă rog lui Dumnezeu să fie milostiv și să ne ferească. După aceea, vreau să ajut să afum și să curăț aerul, să dau și să iau medicamente, să evit locuri și oameni atunci când nu e nevoie de mine acolo, astfel încât să nu mă neglijez nici pe mine și astfel nici pe mulți alții care ar putea fi otrăviți și infectați prin mine și, prin urmare, din neglijența mea le apară o cauză a morții. Pentru Luther, diavolul este cauza molimelor și a pandemiilor. De la noi, creștinii, se așteaptă să ne rugăm ca Dumnezeu să alunge această molimă și să ne cruțe. După aceea, ar trebui să facem tot ce putem pentru a combate epidemia într-un mod profesional și medical, fie cu mijloace de purificare a aerului, fie cu medicamente sau vaccinuri. Izolarea și carantina ar trebui introduse, intervenția mea, dacă este necesară, ar trebui bine gândită și nimeni nu ar trebui să se pună în pericol pe sine sau pe alții, din neglijență.
7. În vremuri de mare restriște – Dumnezeu e aici! Toate acestea sunt sfaturi practice, ale căror motive și motivare se află în credință. Această credință, indiferent dacă e puternică sau slabă, are pentru Luther o singură justificare, anume: „Ce sunt fiecare ciumă și toți diavolii împotriva lui Dumnezeu, care aici se obligă să fie și îngrijitor și doctor? Ptiu asupra ta și din nou ptiu asupra ta, necredință nenorocită, că poți disprețui o mângâiere atât de bogată și te lași speriat de o mică bubă și un pericol neștiut mai mult decât te lași întărit de o astfel de promisiune divină, sigură și devotată! La ce bun dacă toți medicii ar fi acolo și toată lumea ar avea grijă de tine, dar Dumnezeu nu ar fi acolo? Și invers: Ce dăunează dacă lumea întreagă ar fugi de tine și niciun doctor nu ar rămâne lângă tine, dar dacă Dumnezeu ar rămâne lângă tine cu o astfel de promisiune? Nu crezi că atunci vei fi înconjurat de multe mii de îngeri care vor avea grijă de tine, astfel încât să poți călca cu picioarele ciuma, așa cum se spune în Psalmul 91: „El a poruncit îngerilor Săi cu privire la tine, ca să te păzească pe toate căile tale. Ei te vor purta pe braţele lor, ca nu cumva să-ţi loveşti piciorul de vreo piatră. Aşa vei putea călca peste lei şi peste vipere, peste leii cei tineri şi peste balauri.” (v. 11-13)
Luther și familia sa erau împliniți de această convingere. El a rămas la Wittenberg. Casa lui a devenit spital. Au fost primiți nenumărați bolnavi, inclusiv mulți membri ai familiei. Primul-născut, Johannes, a fost vindecat. Între timp, Katharina s-a îmbolnăvit de ciumă. Luther însuși a fost cruțat, alte boli l-au chinuit, precum boala sa de rinichi. Nimic din toate acestea nu l-a împiedicat să-i ajute pe cei în nevoie. Pentru familia Luther soarta a devenit amară atunci când cel de-al doilea copil, Elisabeth, a murit ca bebeluș din cauza ciumei. A fost o lovitură grea pentru familie. Dar ei au rămas fermi în credința lor și în încrederea că Dumnezeu este și va rămâne cu ei. Această credință a devenit baza pentru a acționa în libertate și responsabilitate. Asta a transmis Luther și celorlalți patru copii ai săi. Și Luther a mai creat ceva în aceste vremuri confuze. Un cântec. Avea să devină simbolul protestantismului. Un cântec de sfidare împotriva necredinței, împotriva fricii și amărăciunii. Un cântec de sfidare împotriva diavolului. Un cântec de încredere și luptă. Un cântec despre Cel care va lupta pentru și cu noi în fiecare situație. Chiar și acum și mai ales în timpurile Corona. În 1528 a apărut Cetate tare-i Dumnezeu Şi armă-apărătoare! El ne ajută-n orice greu Ce-ar vrea să ne doboare. Amin. |
Predigt/Predica: Bischofsvikar/Episcop Vicar dr. Daniel Zikeli
Übersetzung/Traducerea: Prof. Dr. Mihai Draganovici