Vergangenen Montag, den 25. Januar, ist die Gebetswoche für die Einheit der Christen zu Ende gegangen. Nachdem zu Beginn in der Patriarchie die Ökumene eher passiv vorhanden war, konnte man am Dienstag bereits erheblich mehr davon erfahren.
Anders als am Montag sprachen bei den Reformierten nicht nur Vertreter der Orthodoxie.
Im Calvineum hörte man natürlich auf rumänisch und ungarisch, aber auch auf deutsch und armenisch Worte für die Einheit der Christen. So sollte es auch für den weiteren Verlauf der Woche bleiben. Diesmal ging die Zahl der einfachen Besucher immerhin in den zweistelligen Bereich, was eine Steigerung zum Vortag bedeutet.
Am Mittwoch war unsere Kirche Gastgeber, und die Bänke füllten sich etwas besser, wenn es auch nicht sehr voll war. Ohne falschen Stolz darf gesagt werden, dass dies wohl der ökumenischste Gottesdienst der Woche war. Anschließend gab es wieder im Gemeindesaal die gut genutzte Gelegenheit bei ein paar Gaumenfreuden miteinander ins Gespräch zu kommen. Mit Ausnahme des Samstages gab es nach jedem der ökumenischen Gottesdienste einen Empfang, bei dem interessante Gespräche gelingen konnten.
Die an Donnerstag und Freitag bei der Griechisch-Katholischen und der Armenischen Kirche stattfindenden Gottesdienste fuhren die Ökumene leider wieder etwas zurück, der Schwerpunkt lag eher auf musikalischen und kulinarischen Aspekten.
Die Anglikanische Kirche schließlich hielt am Samstag ein halbstündiges ökumenisches Abendgebet; der Pfarrer dazu wurde aus Sofia(Bulgarien) eingeflogen. Diesmal kam als fünfte Sprache noch das Englische hinzu.
Nachdem am Sonntag – hoffentlich – in jeder Gemeinde auch noch ein Gebet für die Einheit der Christen gesprochen wurde, fuhren am letzten Montag die römischen Katholiken zum Abschluss noch alles auf. Der Gottesdienst war wohl der am besten besuchte. Mit der Ansprache war an diesem Tage dann auch zu guter letzt Stadtpfarrer Dr. Zikeli an.
Festhalten lässt sich, dass zwar durchaus etwas für die Ökumene getan wird, jedoch noch weiter Raum nach oben ist. Proteste gegen die Ökumenische Woche waren zwar vorhanden, allerdings noch erheblich geringer als die Besucherzahlen der Gottesdienste.